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Geheimnis der Selbstmotivation – Die besten Tipps für mehr Motivation

Jeder kennt die Situation: Die To-Do Liste wird immer länger, der Berg auf dem Schreibtisch immer größer. Wir wissen, wir sollten etwas tun, aber die eigene Motivation ist dahin.

Wir sind frustriert. Wir prokrastinieren weiter. Ein Teufelskreis.

Jeder scheint in seinem Leben vorwärts zu kommen und verdient bereits sein eigenes Geld oder hat eine Familie gegründet. Ausgenommen man selbst. Richtig?

Nein, falsch. Erst einmal sollte man sich bewusstwerden, dass man im Moment vielleicht unmotiviert ist und nichts erledigt. Aber man darf nicht immer alles nur schwarzsehen, nur weil man jetzt keine Lust hat und sich schlecht fühlt. Erinnert euch, wie oft ihr motiviert wart und etwas erreicht habt. Worauf könnt ihr stolz sein? Führt euch das vor Augen und ihr fühlt euch schon gleich viel besser.

Trotzdem seid ihr noch nicht vollkommen motiviert? Ich möchte euch helfen, indem ich euch zeige, was Motivation ist, woher sie kommt und was ihr in eurem Leben ändern könnt, um motivierter zu sein und die Prokrastination zu überwinden.

Was ist Motivation?

Motivation leitet sich von dem lateinischen Wort „movere“ ab und bedeutet „sich bewegen“. Also ist Motivation eine Art innerer Antrieb oder ein Beweggrund, der eine Verhaltensänderung der Person herbeiführt und sie dazu bewegt, etwas zu tun.

Jeder Mensch verspürt Motivation – ja jeder, auch wenn der ein oder andere gerade denkt er nicht. Ihr habt doch heute bestimmt schon euer Bett verlassen, um wenigstens zur Toilette zu gehen oder euch etwas zu Essen zu holen. Also wart ihr bereits motiviert – Glückwunsch. Ihr habt aus einem Motiv (Hunger, Toilettendrang) eine Verhaltensänderung (Aufstehen) herbeigeführt. Das war doch gar nicht so schwer, oder?

Motivation bringt uns also zum Handeln. Aber was, wenn die Motivation fehlt und man keinen Drang verspürt, überhaupt etwas zu machen?!

Woher kommt meine Demotivation?

Die Energie zu Handeln kommt entweder aus intrinsischen (inneren) oder extrinsischen (äußeren) Quellen.

Kurz gesagt: Tut ihr etwas, das euren Idealen entspricht oder der Aufgabe wegen, wie z.B. Hobbys, so kommt eure Energie aus intrinsischen Quellen. Tut ihr etwas aus (materiellem) Anreiz oder aus den Anforderungen des Umfeldes, um z.B. Anerkennung oder ein gewisses Einkommen zu erlangen, handelt ihr aus extrinsischen Gründen.

Um eure Demotivation zu verstehen, müsst ihr euch erstmal fragen: Hey, warum bin ich eigentlich nicht motiviert? Warum mache ich diese eine Sache – aus extrinsischen oder intrinsischen Gründen? Weil sie mir Spaß macht oder weil es von mir erwartet wird?

Meist führen Handlung aus extrinsischen Gründen zu Demotivation. Das Problem liegt hierbei oft daran, dass wir die Ursache und die Wirkung vertauschen – ein Motivationskiller schlechthin.

Nehmen wir als Beispiel das Studium. Viele Abiturienten studieren, weil es heutzutage fast jeder macht und sie am Ende einen angesehenen Beruf haben wollen. Also ist ein guter, vielleicht sogar angesehener, Beruf die Belohnung, die am Ende des Studiums lockt – denken sie. Sie quälen sich durch seitenweise Skripte, stressige Klausurenphasen und Berge von Literatur, und zwar nicht des Studiums wegen, sondern weil sie danach einen bestimmten Job, Gehalt oder Anerkennung möchten. Sie denken sich: Wenn ich das Studium erst einmal gepackt habe und den bestimmten Job habe, dann bin ich glücklich.

Oder was ist, wenn man das Studium macht, um die Erwartungen der Eltern zu erfüllen? Nach 3 bis 5 Jahren Studium steht man da und wartet mit Anerkennung und Lob überschüttet zu werden. Die Realität sieht dabei allerdings ganz anders aus. Manche bekommen auf die Schulter geklopft und ein Lächeln als Anerkennung. Andere warten darauf sehnlichst und bekommen eine Antwort wie: „Dann kannst du ja jetzt endlich arbeiten gehen und liegst mir nicht mehr auf der Tasche“. Alle Vorstellungen während des Studiums brechen zusammen. Das Glück, das man empfunden hat, verschwindet schnell und man befindet sich mitten im Bewerbungsdschungel.

Andere die eine Beförderung anstreben denken sich: Wenn ich erst einmal befördert werde und 1000€ mehr im Monat verdiene, dann bin ich glücklich und habe mehr Freiheiten.

Aber das ist falsch. Man belügt sich in diesem Moment selbst. Meistens ist eher das Gegenteil der Fall. Man arbeitet wieder mehr, weil die Aussicht wieder befördert zu werden, lockt. Die Belohnung wirkt nur kurzfristig.

Die Motivation aus extrinsischen Gründen befriedigt uns nicht auf Dauer. Im Gegenteil, wir werden abhängig und wollen immer mehr, um dann nur festzustellen, dass das auch nicht ausreicht für unser Glück.

Man darf nicht ein großes Ziel vor Augen haben und sagen: Wenn ich das erreicht habe, dann bin ich glücklich. Dafür lohnt sich das jahrelange Arbeiten, auch wenn es mir keinen Spaß macht. Wenn einem allerdings etwas keinen Spaß macht, dann ist die Motivation gering.

Also was ist dann das Geheimnis der Selbstmotivation?

Wir müssen etwas machen, was uns etwas bedeutet! Es muss eine Bedeutung für uns haben. Also auf der intrinsischen Motivation gründen.

Ich hätte nach meinem Studium auch im Labor abhängen können und den Effekt von zweiwertigen Kationen auf die Solubilisierungsfähigkeit von verschiedenen Co-Polymeren untersuchen können – ja, sowas habe ich während meines Studiums gemacht. Am Ende meines Studiums hatte ich einen guten Abschluss in der Tasche. Aber, es bedeutet mir einfach nichts. Klar, war ich stolz auf meine sehr guten Leistungen und ich hätte mit Sicherheit einen gut bezahlten Job bekommen. Aber nur weil ich in etwas gut bin, heißt das nicht, dass ich das beruflich machen will. Vor allem nicht für die nächsten 40 Jahre.

Ein Ziel zu erreichen ist für uns nur dann ein Erfolg, wenn wir es erstrebenswert finden. Was bringt es also, Pilot zu werden, um mehr Anerkennung zu bekommen, wenn man Flugangst hat oder lieber einen festen Arbeitsplatz hat? Was bringt es 50.000 € mehr im Jahr zu verdienen, wenn man gar keine Zeit dafür hat, es auszugeben und man am Ende mit Burnout in einer Klinik ist? Meiner Meinung nach nichts.

Deswegen sollten wir uns immer fragen, warum wir so handeln? Aus extrinsischen oder intrinsischen Gründen? Macht mir die Arbeit wirklich Spaß? Stehe ich morgens mit Vorfreude auf? Ja, wenn man seinen Job liebt, dann freut man sich auf Montagmorgen ;).

Ihr meint bestimmt: ja, aber meinen Kommilitonen macht es auch keinen Spaß, trotzdem sind sie gut und können sich zum Lernen motivieren. Der Unterschied zwischen euch und euern Kommilitonen ist zum einen Disziplin und zum anderen verspüren sie vielleicht den Druck gut zu sein, um mehr Anerkennung oder Liebe zu bekommen. Auch sie handeln aus extrinsischen Gründen, versuchen ihre Unzufriedenheit aber mit Disziplin zu überspielen. Einigen fällt dies leichter als anderen. Das kommt auch immer darauf an, wie groß die extrinsische Motivation ist.

Selbst wenn man aus intrinsischen Gründen handelt, gibt es auch Dinge, die einfach erledigt werden müssen. Stellt euch vor, ihr habt euch euren Traum von der Selbstständigkeit erfüllt. Ihr könnt eure Ideen umsetzen und Neues kreieren. Ihr habt eure Passion gefunden. Ihr handelt also aus intrinsischen Gründen. Die Selbstständigkeit bringt allerdings auch negative Aspekte mit sich. So z.B. die geliebte Steuererklärung. Niemand hat darauf Lust. Aber wenn man bedenkt, einen Tag im Monat Steuern abarbeiten, um dafür 30 Tage seiner Leidenschaft nachzugehen..?!

Genauso ist es bei manchen Modulen im Studium. Ihr studiert Sport und geht somit eurer Leidenschaft nach. Ihr seid die meiste Zeit glücklich und zufrieden. Trotzdem gehören zu einem Sportstudium auch Module, die euch vielleicht weniger interessieren, wie z.B. Statistik oder Marketing. Aber auch diese Prüfungen müssen eben bestanden werden.

Solche nervtötenden Arbeiten sind jedoch nur temporär und die Mühe wert, weil wir im Großen und Ganzen lieben, was wir machen.

Hier kann man sich motivieren, indem man sich seinem Glück, das machen zu können, was man liebt, bewusst wird. 

Allein zu wissen, warum wir etwas machen, kann ein Motivationsschub sein.

Was, wenn ich immer noch nicht motiviert bin?

Hilft das auch noch nicht, so lautet die Devise: Einfach machen!

Handeln ist nicht nur der Effekt von Motivation – sondern auch seine Ursache!

Viele von uns fangen erst an, wenn sie motiviert sind bzw. wenigstens einen Hauch von Motivation verspüren. Aber manchmal bekommt man eben nie wirklich Motivation oder Lust das zu tun. Und nun? Tut es einfach! Egal wie, Hauptsache ihr fängt an. 

Motivation führt nämlich nicht immer nur zum Handeln, manchmal führt auch Handeln zu Motivation. Wie das geht fragt ihr jetzt?

Viele sehen etwas (Inspiration), wollen es (Motivation) und handeln dann (Aktion), um es zu bekommen. Das ist zumindest die Definition von Motivation.

Aber in der Realität ist es oftmals so: Wir tun etwas, werden dadurch inspiriert und sind deswegen motiviert. Also arbeiten wir wieder.

Man kennt es aus dem Sport. Viele sind nicht motiviert. Deswegen sagt man: Lege los und trainiere für 10 Minuten. Und wenn du nach den 10 Minuten nicht motiviert bist und du keinen Spaß hast, dann hör wieder auf. Was meint ihr, wie viele nach 10 Minuten wieder aufhören? Die Minderheit. Und warum? Weil sie durch ihr Handeln motiviert wurden. Sie merken, dass es vielleicht doch nicht so schlimm ist, wie sie es sich vorgestellt haben und werden dadurch inspiriert und motiviert weiter zu machen.

Wenn euch also die Motivation fehlt, egal ob zum Sport, zum Lernen oder für eine wichtige Veränderung in deinem Leben – Tut es einfach! Zieht eure Sportklamotten an und los geht’s. Setzt euch an den Schreibtisch und fasst das erste Kapitel zusammen. Ihr werdet sehen, nach 10 Minuten seid ihr (wenigstens ein bisschen) motivierter und werdet weitermachen.

Manchmal muss man sich zu seinem Glück zwingen. Danach wird man sich viel besser fühlen und stolz auf sich sein. Die großen Aufgaben und Herausforderungen scheinen auf einmal einfacher zu werden. Und es ist egal, wie gut wir eine Sache machen, solange wir sie machen, fühlen wir uns gut und lernen aufs Neue. 

Wenn das Handeln selbst der Erfolg ist, ist das Ergebnis unwichtig und rückt in den Hintergrund. Dadurch treiben wir uns immer wieder voran – und das ist das Einzige was zählt. 

Egal, wie oft wir scheitern und Fehler machen, am Ende zählt, dass wir es getan haben und weitermachen und uns so ständig verbessern.

Wir können unsere eigene Quelle von Inspiration und Motivation werden, weil Handeln immer möglich ist!

So übergehen wir Prokrastination.

To take a long story short:

Zusammengefasst kann ich euch Folgenden Tipps geben:

  1. Wenn ihr ständig unmotiviert sein, hinterfragt euer Handeln. Warum tue ich diese Sache? Handle ich aus extrinsischen oder intrinsischen Motiven? Verspüre ich Freude an dieser Arbeit? Wenn nein, dann solltet ihr euch Gedanken darüber machen, ob ihr ein solches Leben führen wollt und was ihr daran ändern könnt.

 

  1. Erinnert euch daran, warum ihr diese eine Sache tun müsst. Ihr müsst euch z.B. um Steuern kümmern, wenn ihr euch den Traum von eurem eigenen Unternehmen erfüllen wollt oder ungeliebte Module in eurem Studium überstehen. Aber das ist es doch wert, oder?

 

  1. Macht es einfach! Verschwendet nicht so viele Gedanken daran, was ihr jetzt lieber machen würdet. Ihr müsst es ja sowieso machen. Also fangt an und denkt an das Gefühl danach. Wie werdet ihr euch fühlen, wenn ihr in 4 Stunden den Laptop beiseitelegt?! Es ist erstmal egal wie produktiv ihr seid, Hauptsache ihr arbeitet daran – und Handeln ist immer möglich!

 

Love and happy working,

Lisa.

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